Veranstaltet von der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945" und Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Weit über 60.000 Menschen aus allen Teilen Europas mussten in Südniedersachsen Zwangsarbeit leisten. Die Ausstellung ist ihrem Schicksal gewidmet. Wenig bekannt ist, dass auch aus den Niederlanden Menschen in die Region verschleppt wurden. Was Zwangsarbeit für sie bedeutete, macht diese Führung anhand der Lebensgeschichten zweier Niederländer deutlich. Berichtet wird von ihrem Alltag in Betrieben und Lagern sowie von den Gefahren, denen sie ausgesetzt waren. Auch ihr Leben vor der Verschleppung und die Art und Weise, wie sie nach der Befreiung mit ihren Erfahrungen umgingen, wird erzählt.
Mit Schüler*innen in Auschwitz — Wie können Schüler*innen verstehen lernen?
Veranstaltet von der Freien Altenarbeit Göttingen e.V.
Die Geschichtswerkstatt Haus Hoher Hagen e.V. lädt ein, sich mit verschiedenen Aspekten jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart zu beschäftigen. Stefan von Huene ist in diesem Zusammenhang bereits mehrfach mit Schüler*innen nach Auschwitz gefahren, um die Gedenkstätte "Auschwitz-Birkenau — deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager" zu besuchen. Im Erzählcafé werden die Schüler*innen über ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken berichten, um anschließend im Generationendialog mit dem Publikum Bezüge zur Gegenwart herzustellen.
Mittwoch, 11.01.2023, 16:30 Uhr KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, 37186 Moringen
Führung zu den Moringer Konzentrationslagern
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen
In Moringen bestanden zwischen Frühjahr 1933 und dem Kriegsende 1945 nacheinander drei Konzentrationslager. Anfang April 1933 wurde in Moringen eines der ersten KZ des NS-Staates errichtet. Dort wurden vor allem politische Gegner aus dem Raum Hannover — Göttingen inhaftiert. Von Oktober 1933 bis März 1938 war Moringen das zentrale Frauen-KZ Preußens. Inhaftiert waren Frauen aus dem politischen Widerstand, aber auch Zeuginnen Jehovas. Von 1940 bis 1945 bestand in Moringen ein Jugend-KZ. Sozial, „rassisch“, religiös oder politisch verfolgte männliche Jugendliche waren hier SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und drakonischen „Erziehungsmethoden“ ausgesetzt.
Donnerstag, 12.01.2023, 16 Uhr Eröffnung Die Ausstellung ist geöffnet bis Montag, 06.02.2023 Foyer des Kulturwissenschaftlichen Zentrums (KWZ), Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen
Fotoausstellung „Synagogen in der Ukraine“
Mit analogen Fotos von Marc Sagnol
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 08:00 bis 19:00 Uhr, Samstag 09:00 bis 13:00 Uhr
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen
Dr. Marc Sagnol (Paris und Erfurt) ist Philosoph, Schriftsteller, Fotograf und Filmregisseur. In seiner Freizeit durchstreift er die ehemaligen „Kronländer“ Galizien und Lodomerien, die heute auf dem Gebiet der Ukraine liegen. In dieser Ausstellung zeigt er Bilder aus diesen vergessenen Regionen, die heute eine brennende Aktualität bekommen. Sagnol arbeitet mit analogen Kameras (Leica, Exacta 6x6) und entwickelt seine Bilder selbst. Anlässlich der Ausstellung wird bei der Eröffnung am 16.01.23 sein Buch „Galizien und Lodomerien. Eine Spurensuche“ (Kadmos 2021) vorgestellt.
Freitag, 13.01.2023, 15:00 Uhr KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, 37186 Moringen
Führung zu den Moringer Konzentrationslagern
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen
In Moringen bestanden zwischen Frühjahr 1933 und dem Kriegsende 1945 nacheinander drei Konzentrationslager. Anfang April 1933 wurde in Moringen eines der ersten KZ des NS-Staates errichtet. Dort wurden vor allem politische Gegner aus dem Raum Hannover — Göttingen inhaftiert. Von Oktober 1933 bis März 1938 war Moringen das zentrale Frauen-KZ Preußens. Inhaftiert waren Frauen aus dem politischen Widerstand, aber auch Zeuginnen Jehovas. Von 1940 bis 1945 bestand in Moringen ein Jugend-KZ. Sozial, „rassisch“, religiös oder politisch verfolgte männliche Jugendliche waren hier SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und drakonischen „Erziehungsmethoden“ ausgesetzt.
Ein Film von Hannes Richter und Siegfried Ressel mit anschließendem Gespräch
Veranstaltet von femko
Der Film setzt im heutigen Alltag von vier Überlebenden der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager an. Ihre Monologe — über das Überleben, das Nach-Hause-Kommen, ihr Schaffen, ihre Familien — bilden den Rahmen dieser Dokumentation. Sie erzählen zu Hause und in ihren Städten: Raymond Renaud beim Bestellen seines Gartens im ländlichen Frankreich, Ivan Ivanji beim Romane Schreiben im Belgrader Plattenbau, Zahava Stessel, während sie in New York Subway fährt, Aleksandr Bytschok beim Familienessen in Kiev. Sie legen nach wie vor Zeugnis ab, gehen in Schulen, schreiben Bücher, geben Interviews. Das unkommentierte Erzählen dieser beeindruckenden Menschen lässt das Nachdenken nicht nur zu, sondern fordert es ein.
Das Ensemble Kempin-Reznik beschreibt im ersten Teil dieses Konzerts sowohl kulturelle Besonderheiten des jüdischen Lebens in Osteuropa als auch historische Stationen. Im zweiten Teil wird u.a. am Beispiel des berühmten Dichters und Komponisten Mordechai Gebirtig (1877-1942) ein Auszug aus dessen musikalischem Ghetto-Tagebuch vorgestellt, das Daniel Kempin auf Einladung des Holocaust Memorial Museum in Washington dort als CD eingespielt hat. Aber auch hier — wie der Titel des Programmes andeutet — wird der ungeheure (Über-)Lebenswillen und eine fast unverständliche Hoffnung zum Ausdruck gebracht.
Dienstag, 24.01.2023, 16:30 Uhr KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 58, 37186 Moringen
Führung zu den Moringer Konzentrationslagern
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen
In Moringen bestanden zwischen Frühjahr 1933 und dem Kriegsende 1945 nacheinander drei Konzentrationslager. Anfang April 1933 wurde in Moringen eines der ersten KZ des NS-Staates errichtet. Dort wurden vor allem politische Gegner aus dem Raum Hannover — Göttingen inhaftiert. Von Oktober 1933 bis März 1938 war Moringen das zentrale Frauen-KZ Preußens. Inhaftiert waren Frauen aus dem politischen Widerstand, aber auch Zeuginnen Jehovas. Von 1940 bis 1945 bestand in Moringen ein Jugend-KZ. Sozial, „rassisch“, religiös oder politisch verfolgte männliche Jugendliche waren hier SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und drakonischen „Erziehungsmethoden“ ausgesetzt.
Krankheitsbedingt muss diese Veranstaltung leider abgesagt werden.
Von Moringen nach Auschwitz
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen mit der Projektwerkstatt „Spurensuche“
Jugendliche berichten von ihren Erfahrungen mit ihren Studienreisen nach Auschwitz. Was motiviert sie? Was haben sie erlebt? Was haben sie gelernt? Was hat diese Reise verändert? Sollte jede*r Deutsche dort einmal gewesen sein?
Vor 80 Jahren wurden 26 Sinti-Jungs von Moringen nach Auschwitz deportiert. Wir werden ihre Geschichte erzählen und an sie erinnern.
Erinnern heißt verändern. Bedeutungen des Gedenkens für die Gegenwart
Veranstaltet vom Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Eine unbearbeitete Aufzeichnung des Livestreams kann hier angesehen werden: https://youtube.com/live/sEwp1ZhaNDY. Der Beginn der Veranstaltung ist bei 33:30.
Das Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus besteht seit 25 Jahren. Wir nehmen dies zum Anlass, die Notwendigkeit des Erinnerns und die Bedeutung von Gedenktagen aus verschiedenen Perspektiven, mit verschiedenen Generationen und Nachfahren der Opfer des NS zu diskutieren. Dabei legen wir den Fokus auf die Bedeutung des Gedenkens für unsere Gegenwart und die Zukunft. Was passiert, wenn Gedenken zum leeren Ritual wird? Ist Erinnern eine Schutzmaßnahme und Stärkung für die Zukunft? Entfaltet sich Solidarität stärker durch plurale Gedenkkultur? Wir diskutieren live und digital mit unseren Gästen und jungen Teilnehmenden.
Roxanna-Lorainne Witt, save spacee.V./ ehem. Leiterin Bildungsabteilung Dokuzentrum Roma und Sinti (Dortmund)
Jannes Walter, Verband jüdischer Studierenden Nord (VJSNord)
Kenan Emini, Roma Center e.V. / Roma Antidiscrimination Network (Göttingen)
Montag, 30.01.2023, 14:00 Uhr Treffpunkt vor der Aula am Wilhelmsplatz, 37073 Göttingen
Geschichte Göttingens im Nationalsozialismus
Ein Stadtteilrundgang
mit den Historiker*innen Frauke Klinge und Jörg Janßen
Veranstaltet von der Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Mit diesem Stadtrundgang möchte die Geschichtswerkstatt Göttingen einen Einblick in den Alltag der Göttinger Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus vermitteln. Anhand von ausgewählten Themen richten wir den Blick nicht nur auf die Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Deportation, sondern auch auf die Täter und Täterinnen vor Ort. Stationen des Rundgangs werden u.a. die Göttinger Universität im Nationalsozialismus, die Situation an den Schulen, die Bedeutung der NS-Zwangsarbeit und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung sein.