Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945“, BBS II, Godehardstr. 11, Göttingen
„Verbrannte Orte“
Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen
Ausstellungseröffnung mit Kurator Jan Schenck
Veranstaltet von OLAfA
Anlässlich dieser Ausstellung interviewte das Stadtradio Göttingen den Kurator Jan Schenk. Das Interview kann hier angehört werden. Wir bedanken uns für die Zurverfügungstellung der Audiodokumentation:
Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945“, BBS II, Godehardstr. 11, Göttingen
„Verbrannte Orte“
Orte der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen
Ausstellung
Die Öffnungszeiten werden veröffentlicht auf der Webseite der Dauerausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939–1945“.
Veranstaltet vom Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
KZ-Gedenkstätte Moringen, Treffpunkt: Torhaus, Lange Str. 58, Moringen
„[…] Verschwindet damit ein Schandfleck aus unserem Stadtbild“
Führung zum DP-Lager in Moringen
Anmeldung erforderlich unter info@gedenkstaette-moringen.de
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen
Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945“, BBS II, Godehardstr. 11, Göttingen
Das Gedenkkonzept der Stadt Göttingen
mit Rainer Driever, Historiker und Kristin Kalisch, Leiterin des Stadtarchivs
Der Eintritt zur Ausstellung und zum Vortrag ist frei, um eine Spende wird gebeten
Veranstaltet von VVN-BdA — Kreisvereinigung, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. und der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939–1945“
Erinnerungskultur, speziell das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, wird bestimmt durch politische Konjunkturen, durch gesellschaftlichen oder außenpolitischen Druck. Seit den 1980er-Jahren traten gesellschaftliche Akteurinnen wie Nachbarschaftsinitiativen und Geschichtswerkstätten hinzu, die, zumeist punktuell und projektbasiert, ein Gedenken auf kommunaler Ebene initiierten. Damit gerieten auch unterrepräsentierte Gruppen in den Blick, die auf ihre Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus bzw. als Mitglieder des Widerstands lange warten mussten, wie Kommunist*innen oder Zwangsarbeiter*innen.
Die Stadt Göttingen veranlasste 2017 eine Analyse über Umfang und Reichweite des kommunalen Gedenkens. Darauf aufbauend wurde ein Gedenkkonzept für die Stadt erstellt, das Inhalte, Umfang und Ausgestaltung präzisiert und Ziele formuliert. Die Verbindlichkeit des Konzepts wurde durch Ratsbeschluss gewährleistet. Wie kam es dazu? Was sind die wesentlichen Inhalte? Und was wurde daraus?
Online, Link nach Anmeldung
Wie recherchiert man die Beteiligung von Familienmitgliedern am Nationalsozialismus?
Online-Veranstaltung, der Link wird nach Anmeldung unter mail@ns-familien-geschichte.de zugesandt.
Veranstaltet von NS-Familien-Geschichte e.V.
Diese Online-Veranstaltung will Menschen anregen, sich mit der NS-Vergangenheit der eigenen Familie auseinander zu setzen und Hilfestellung dabei geben. Kolportierte Anekdoten über den "Onkel bei der Wehrmacht" und Sätze wie "Oma war immer gegen Hitler" kennen wir alle. Aber immer mehr Menschen möchten den tradierten Anekdoten und Legenden auf den Grund gehen und herausfinden, ob und wie sich Familienmitglieder konkret am Nationalsozialismus beteiligt haben. Unser Verein bekommt zunehmend Anfragen, wie zielführend recherchiert werden kann. Hierfür soll diese Veranstaltung einen umfassenden und systematischen Einstieg bieten.
Die Zeit ist für solche Recherchen ist günstig, denn heute lassen sich Werdegänge verwandter Personen im Nationalsozialismus oft detailliert nachvollziehen und belegen. Eine wichtige Quelle sind Archive: Dokumente aus der NS-Zeit sind heute meist gut zugänglich. In den vergangenen zwei Jahrzehnten entstanden viele Gedenkstätten und Museen im In- und Ausland zur Dokumentation von NS-Verbrechen, deren Opfer und Widerstand. Lokalhistoriker*innen vor Ort haben viele Informationen zusammengetragen. Eine weitere wichtige Quelle sind Zeitzeug*innen im Ausland. Noch hat man Gelegenheit, sie zu fragen. Auch das Internet ist zur Fundgrube für historische Informationen geworden.
Holbornsches Haus, Rote Str. 34, Göttingen
Die fotografische Inszenierung des Verbrechens
Das Auschwitz-Album
Veranstaltet vom Bildungswerk ver.di, Region Göttingen
Diese Veranstaltung wurde vom Stadtradio Göttingen aufgezeichnet. Wir bedanken uns für die Zurverfügungstellung der Audiodokumentation:
Auschwitz-Album werden zwei Fotoalben genannt, die Fotografien aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau vor seiner Befreiung am 27. Januar 1945 zeigen. Die Aufnahmen darin stammen von Ernst Hofmann oder Bernhard Walter, beide Mitglieder der SS-Totenkopfverbände. Ein erstes Auschwitz-Album wurde 1945 von Lili Jacob am Ende ihrer Haft im Konzentrationslager Dora-Mittelbau als Zufallsfund entdeckt. Ein zweites Album fand 1946 ein anonym gebliebener ehemaliger Oberst der United States Army; das United States Holocaust Memorial Museum erwarb es 2006.
Dr. Stefan Hördler hat mit anderen in akribischer Forschungsarbeit die Herkunft der abgebildeten Menschen, die Entstehung und den ideologischen Kontext des Albums analysiert und ordnet die Bilder in diese Zusammenhänge ein.
Freie Altenarbeit Göttingen e.V., Am Goldgraben 14, Göttingen
Darüber wurde zu Hause geschwiegen
Erzählcafé mit Dr. Kurt Weber und Lutz Heinke
Veranstaltet von der Freien Altenarbeit Göttingen e.V.
Kino Lumiére, Geismar Landstraße 19, Göttingen
Queere Literatur und ihre Auslöschung
Lesung
Veranstaltet von OLAfA & Buchladen Rote Straße
"I had a chance to read 'The Well of Loneliness' that had been translated into Polish before I was taken into the camps. I was a young girl at the time, around twelve or thirteen, and one of the ways I survived in the camp was by remembering that book. I wanted to live long enough to kiss a woman."
So beschreibt es eine Shoa-Überlebende in den 1980er Jahren gegenüber Joan Nestle, Gründerin des Lesbian Herstory Archive. Heute kaum vorstellbar scheint die Vielfalt an queerer Literatur aus der Zwischenkriegszeit, die für viele Nicht-Heterosexuelle und gender-nichtkonforme Menschen identitätsstiftend und später sogar überlebenswichtig wurde. Die Lesung möchte einen Ausschnitt aus dieser Vielzahl vorstellen, im Anschluss die Vernichtung queerer Literatur thematisieren und damit letztlich das Verschwinden von Diversität, Repräsentation und Erinnerung an die vielfältigen Lebensweisen der Weimarer Republik. Queeres Leben war während des NS nicht verschwunden, aber musste im Verborgenen bleiben. Ein wenig dessen was wir heute davon wissen soll im zweiten Teil gelesen werden. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den Nachwirkungen der nationalsozialistischen Geschlechterideologie: eine zerstörte Subkultur, Homophobie und ein Weiterbestehen des § 175 und fehlende Anerkennung der Opfer bis hin zu ihrer Auslöschung aus der Geschichtsschreibung. Ihnen soll die Lesung erinnern und sexuelle Vielfalt zelebriert werden.
Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen
Anita Lasker-Wallfisch — „Ihr sollt die Wahrheit erben“
Lesung
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen e.V.
Die Cellistin Anita Lasker-Wallfisch, Mitbegründerin des Londoner English Chamber Orchestra, gehörte zum „Mädchenorchester“ in Auschwitz. Ihre Lebenserinnerungen sind das eindrucksvolle Zeugnis eines deutsch-jüdischen Familienschicksals im 20. Jahrhundert und eine sehr persönliche, anrührende Chronik einer Überlebenden des Holocaust.
Die Schauspielerin Cornelia Schönwald liest aus den Erinnerungen der Anita Lasker-Wallfisch, musikalisch begleitet von der Cellistin Cornelia Briese.
Gemeindesaal, Untere Karspüle 11, Göttingen
Die Erben der Arisierung
Vortrag von Armin H. Flesch
Veranstaltet von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen e.V.
KZ-Gedenkstätte Moringen, Treffpunkt: Torhaus, Lange Str. 58, Moringen
„Aus Moringen überstellt“
Führung zu den Moringer Konzentrationslagern
Anmeldung erforderlich unter info@gedenkstaette-moringen.de
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen
Mensa KGS Moringen, Waldweg 30, Moringen
Diese Veranstaltung muss leider abgesagt werden.
Von Moringen nach Auschwitz
Veranstaltet von der KZ-Gedenkstätte Moringen mit der Projektwerkstatt „Spurensuche“
Jugendliche berichten von ihren Erfahrungen mit ihren Studienreisen nach Auschwitz. Was motiviert sie? Was haben sie erlebt? Was haben sie gelernt? Was hat diese Reise verändert? Sollte jede*r Deutsche dort einmal gewesen sein?
Vor 80 Jahren wurden 26 jugendliche Sinti von Moringen nach Auschwitz deportiert. Wir werden ihre Geschichte erzählen und an sie erinnern.
Altes Rathaus, Markt 9, Göttingen und Online-Livestream
„Geschichte eines Weiterlebens“
Zeitzeugengespräch mit Dr. Leon Weintraub (Stockholm)
Es wird sowohl einen Livestream als auch eine Aufzeichnung der Veranstaltung geben.
Der Livestream ist hier zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=w3y5kvAnCRE
Veranstaltet vom Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Leon Weintraub wurde 1926 in Łódź geboren. Er überstand als Zwangsarbeiter das Ghetto Litzmannstadt, wurde nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er dem für ihn vorgesehenen „Tod durch Vergasung“ entkam, indem er sich unbeobachtet einem Gefangenentransport anschloss. Er überlebte drei weitere Konzentrationslager, bevor ihm im April 1945 die Flucht von einem SS-Todesmarsch gelang.
Nach der Befreiung begann Leon Weintraub 1946 ein Medizinstudium in Göttingen. „Ich konnte mein Glück kaum fassen, als armer Judenjunge hier studieren zu können“, sagte er einmal über diese Zeit. Ab 1950 arbeitete Weintraub als Gynäkologe in Warschau, wo er 1966 zum Doktor der Medizin promoviert wurde, bevor er Polen 1969 in Folge des stärker werdenden Antisemitismus verließ und nach Schweden übersiedelte, wo er bis heute lebt.
Leon Weintraub wird an diesem Abend aus seinem Leben berichten. Wir sprechen über das Wiedererstarken von Antisemitismus und faschistischer Ideologie in Deutschland und Europa und über Leon Weintraubs 2022 erschienenes Buch: „Die Versöhnung mit dem Bösen. Geschichte eines Weiterlebens“.
Treffpunkt: Schranke Goßlerstraße/Ecke Käte-Hamburger-Weg, Göttingen
Medizin in Göttingen im Nationalsozialismus — Rolle der Hebammen
Ein Stadtteilrundgang mit Cornelia Krapp, Geschichtswerkstatt Göttingen
Veranstaltet von Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Der Rundgang ist frei, um eine Spende wird gebeten
Illustrierte Info zu dieser Veranstaltung auf der Webseite der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit in Südniedersachsen 1939–1945“